Wanderung: Von Hinterzarten nach Titisee auf dem Höhenweg

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In der Nähe wachsen auch kleine, blaue Blumen - das Wald-Vergissmeinnicht, das im Vergleich zu seinem Bruder aus dem Tal weniger üppig blüht.

Dass es sich überhaupt hier im Bergwald halten kann, finde ich schon ganz beachtlich.

Mir fällt auf, dass hier im Wald deutlich weniger Pflanzenarten wachsen als weiter unten im Moor und auf der Wiese.

Der rote Holunder kommt hier aber häufig vor.

Seine roten Beeren leuchten schon von Weitem.

Nach einem ziemlich langen Weg über den elastischen Waldboden, zwischen dunklen Bäumen, öffnet sich vor mir eine Wiese und ich kann die benachbarten Berge sehen.
Am Waldrand steht ein Wegkreuz mit der Aufschrift:

"Wer an ihn glaubd wird ewig leben"

Das Kreuz wurde schon 1891 aufgestellt.

Kurz dahinter muss ich wieder für eine Weile in den Wald marschieren.

Bis sich der Weg erneut zu einer Wiese hin öffnet.

So geht es mehrmals hin und her.

Leider kann ich immer noch keinen Blick auf Titisee erhaschen, weder auf den See noch auf den Ort. Dabei hatte ich doch gehofft, von den Wiesen aus Fotos von Titisee machen zu können.

Die Wiesen sind aber sehr malerisch, mit Bauernhaus und Kühen in der Ferne.

Am Wegrand entdecke ich eine Gruppe Salbei-Gamander.

Leider ist der Salbeigamander schon verblüht, aber seine rundlichen Schoten sehen auch sehr interessant aus.

Und dann seh ich ihn endlich, den Titisee.

Dunkel liegt er unter mir im Tal.

Zwischen den Bäumen kann ich ihn erblicken.

Da fällt das Weiterwandern gleich viel leichter. Mein Weg führt mich an einem Campingplatz vorbei, der hoch am Hang liegt mit einem herrlichen Blick auf den See.

In der Nähe des Campingplatz-Eingang wächst der Eisenhut mit seinen drollig geformten Blüten.

Eigentlich hatte ich hier in den Bergen mehr Standorte des Eisenhutes erwartet, aber die sind wohl an anderer Stelle. Oberhalb des Feldsees erinnere ich mich an ganze Scharen.

Inzwischen ist der Titisee schon näher gekommen.

Ob ich wohl eine Gelegenheit zum Baden finde? Es ist zwar recht frisch, hier oben noch deutlich kühler als im Tal, aber dennoch reizt es mich, im Titisee zu schwimmen.

Nach weiteren Serpentinen durch den Wald nähere ich mich endlich dem Ort Titisee.

Ein weisser Kirchturm blitzt zwischen den Bäumen auf und man sieht auch schon einige Häuser.

Eine schmale, aber viel befahrene Strasse führt dorthin. Glücklicherweise hat sie auch einen Fussgängerweg, der von etlichen flanierenden Touristen frequentiert wird.

Und dann sehe ich es, das Strandbad.

Das ist ein richtiges Schwimmbad mit Umkleidekabinen und einem beheizten Schwimmbecken und natürlich auch mit der ersehnten Badegelegenheit im See.

Sehr weit darf man nicht schwimmen, nur in einem umgrenzten Bereich.

Aber nach der vielen Lauferei reicht es mir, dort ein paar Mal auf und ab zu schwimmen.

Auch das warme Becken lasse ich mir nicht entgehen, es scheint mir warm wie in der Badewanne, hat aber nur 25,5°C, was wohl zehn Grad wärmer als die aktuelle Lufttemperatur ist. Der See, in den ich anschliessend nochmal springen muss, hat 20°C, was ich auch ziemlich warm finde. Wahrscheinlich hat der im warmen Juli viel Hitze getankt.

Vom Seeufer aus hat man auch einen schönen Blick auf den Ort Titisee, zumindest auf die Häuser, die am Ufer stehen.

Es wirkt alles schon etwas finster, denn inzwischen ist es Abend und ausserdem zieht Regen auf, der mich den ganzen bisherigen Tag verschont hat.

Mit einem Blick auf ein lustiges Ausflugs-Schiff verabschieden wir uns vom Titisee.

Auf dem letzten Stück des Ausflugs musste ich nämlich rennen, um den Zug zu erwischen, der mich noch vor Einbruch der Dunkelheit heim nach Frankreich gebracht hat.

Eine herrliche Tour in den Schwarzwald war das.

Ich werde bestimmt bald wieder kommen.

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