Wanderung: Hinterzartener Moor


Das Hinterzartener Moor ist mit seinen 70 Hektar Grösse das grösste Moor im Schwarzwald. Es gilt als eines der schönsten Moore Mitteleuropas. Das Moor ist ein Naturschutzgebiet.

Das Hinterzartener Moor liegt auf einer Wasserscheide. Das Wasser des westlichen Moor-Teiles fliesst in den Rotbach, auch Höllenbach genannt und das Wasser des östlichen Moor-Bereichs fliesst in die Gutach, die später zur Wutach wird.

Im Moor und in den angrenzenden Feuchtwiesen gedeiht eine ganz besondere Flora und Fauna. Hier gibt es Pflanzen, die es kaum woanders zu bestaunen gibt.

Ein Holzsteg führt mitten durch das Moor, sodass auch Wanderer die Schönheiten des Moors bewundern können, ohne das Moor zu schädigen.

Damit der Besucher das Moor besser verstehen kann, gibt es einen Lehrpfad mit Informationstafeln. Ausserdem gibt es in der Touristen-Information eine Broschüre über das Moor, die man für eine Schutzgebühr von 1,50 Euro erhalten kann.

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Drei Wanderwege mit unterschiedlicher Länge durch und um das Moor sind ausgeschildert. Alle drei Wege verlaufen über den Holzsteg mitten durch das Moor.
  • Weg 1: Heimatpfad-Wanderweg - 2,4 km
    Durch das Moor und um den westlichen Teil des Moores herum.
  • Weg 2: Moor-Wanderweg - 3,6 km
    Zusätzlich um den östlichen Teil des Moores herum.
  • Weg 3: Lafette-Wanderweg - 4 km
    Zusätzlich zu Weg 2 mit einem Abstecher zum Gasthaus "Lafette" mit Aussicht und Einkehrmöglichkeit.
Hier wird mit Bildern von den Eindrücken von Weg 1 berichtet.
  • Streckenlänge: 2,4 km
  • Höhenmeter: 30 m

Ausgangspunkt

Ausgangspunkt für den Wanderweg ist in der Nähe des Adlerweihers zwischen dem Hinterzartener Bahnhof und dem Ortsteil Winterhalde. Man muss ein Stück an den Bahngleisen entlang gehen, bis ein Wegweiser auf der Höhe des Adlerweihers in nördlicher Richtung auf den Wanderweg hinweist.

Für Autos gibt es einen grossen Parkplatz.

Persönlicher Wanderbericht

Der Weg zum Moor führt durch ein kleines Waldstückchen, das wohl schon der Anfang des Moores ist.

Am Wegrand gluckern nämlich winzige Bächlein.

Kurz hinter dem Waldrand sehe ich verblühte Weidenröschen, deren genaue Art ich leider nicht identifizieren kann.

Die aufgesprungenen Samenschoten sehen aber sehr faszinierend aus, finde ich.

Auf einem hölzernen Steg führt der Weg mitten durch das Moor.

Das finde ich recht praktisch, denn so kommt man als Mensch trockenen Fusses durch den Sumpf und ausserdem ist die empfindliche Natur vor uns Menschen geschützt.

Pflanzen mit merkwürdigen Sammelfrüchten wachsen im Moor.

Da geht es schon los mit den besonderen Pflanzen der Moorlandschaft. Solche Pflanzen habe ich noch nie zuvor gesehen.

Später finde ich heraus, dass es die Früchte des Sumpfblutauges sind.

Mitten im Moor wachsen auch Sträucher, die wie grosse Heidelbeerbüsche aussehen und wie diese blaue Beeren tragen.

Aber das sind wohl Rauschbeeren, die fade schmecken sollen.

Zum Probieren waren sie zu weit weg und ausserdem darf man in dem Naturschutzgebiet natürlich keine Pflanzen ernten. Sie sahen aber etwas anders aus Heidelbeeren und die Infobroschüre erwähnt Rauschbeeren.

Warum sie wohl Rauschbeeren heissen?

An mehreren Stellen wachsen ausgedehnte Gruppen von hellgrünen, grossen Blättern.

Weil ich sie für interessant halte, mache ich ein paar Fotos davon, ohne zu wissen, welche Pflanzen das sind.

Inzwischen weiss ich, dass es die Blätter vom Fieberklee sind, dessen weisse Blüten längst verblüht sind. Dann muss ich wohl nächstes Jahr früher wieder herkommen.

Ein Stück weiter entdecke ich noch ein blühendes Exemplar des Sumpfblutauges.

Sieht hübsch aus mit seinem tiefroten Blütenauge.

Ist übrigens ein Verwandter des Gänsefingerkrautes und der Blutwurz.

Hinter dem Holzsteg lässt das Moor allmählich wieder nach.

Dort sehe ich mehrere Schachtelhalme. Vermutlich sind das Sumpf-Schachtelhalme, die gifitg sein sollen, weil sie dazu neigen, einen giftigen Pilz zu beherbergen.

Auch ein paar Frauenmantel-Blätter sehe ich am Wegrand.

Blüten scheinen sie nicht zu haben, was mich etwas wundert.

Es sind auch die einzigen Frauenmäntel weit und breit.

Die Wiesen werden nach und nach saftiger, sind aber immer noch recht feucht.

Einge gelbblühende Wiesen-Pippaus stehen auf der Wiese.

Mit ihren gelben Korbblüten ähneln sie stark dem Habichtskraut, aber auch an hochgewachsene Löwenzahne erinnern sie.

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